Das „Tal der Jahrtausende“ bietet mit seinen bewaldeten Steilhängen und den zerklüfteten Felsvorsprüngen eine erstaunliche Fülle an Naturschönheiten und historischen Attraktionen:

Parkplatz mit Kelten-Shuttle Keltensiedlung Altburg Die Besuchergrube Herrenberg Schiefermuseum Die Schmidtburg
  1. Die Altburg, eine historische rekonstruierte Keltensiedlung
  2. Die Besuchergrube Herrenberg, ein Schieferbergwerk untertage
  3. Das Schiefermuseum mit Original-Fossilien aus dem Devon
  4. Die weitläufigen Ruinen der Schmidtburg.

Hiermit bildet Bundenbach das Zentrum der Schiefer- und Burgenstraße.

Keltensiedlung Altburg

Die Altburg ist eine vom 3. bis 1. Jahrhundert vor Christus genutzte keltische Kleinburg („Castellum“ im Gegensatz zu der größeren, stadtähnlichen „Oppida“), wie sie als kleine Zentren einigermaßen regelmäßig über das ganze Land verteilt waren.

Der gut 2 ha große Bergsporn in einer Schleife des Hahnenbachs wurde an der ebenen Zugangsseite von einer besonders kräftigen Mauer aus Stützbalken und Trockenmauerwerk mit vorgelagertem Graben abgeriegelt.

Diese sind als Versturzwall und Grabensenke noch gut erkennbar. An den steilen Flanken wurde er durch gleichartige, heute nicht mehr sichtbare Mauern gesichert. Der Torzugang mit Turm lag zurückgesetzt im Bereich des heutigen Zuweges zwischen Wall und Steinhang.

Befestigung und Innenbebauung sind mindestens drei Mal z.T. nach Brandkatastrophen erneuert worden.

Die letzte Bautätigkeit ist 78 vor Christus bezeugt, 20 Jahre vor dem gallischen Eroberungskrieg Caesars, der auch das umliegende Land der keltischen Treverer in das römische Imperium eingliederte.

Die Altburg kann mit oder ohne Führung besichtigt werden, dies erfolgt von der 400m entfernten Schiefergrube Herrenberg.

Die auf der Gemarkung der Ortsgemeinde Schneppenbach liegende Schmidtburg wurde in den Jahren 1981 bis 1987 weitgehend gesichert und instandgesetzt. Die Schmidtburg gehört zu den ältesten Burgen des Hunsrücks.

Öffnungszeiten:

01. April bis 31. Oktober, täglich von 10.00 – 13.00 und von 14.00 – 17.00 Uhr.
Führungen ab 6 Personen (Erwachsene). Parkplatz für Pkw und Busse vorhanden.

Weitere Auskünfte erteilt die Ortsgemeinde Bundenbach,
Tel.: 06544 – 92 72

Die Besuchergrube Herrenberg / Schiefermuseum

Die historische Schiefergrube Herrenberg ist eine nicht alltägliche Attraktion an der „Hunsrück Schiefer- und Burgenstraße“.
Sie vermittelt dem Besucher in eindrucksvoller Weise die Arbeit des Bergmanns und erschließt ihm die Welt der Fossilien aus grauer Vorzeit.

Terrassenähnlich liegen Abbaue und Weitungen im Berginnern übereinander. Phantastische Quarzadern im Wechsel mit graublauem Schiefergestein zeichnen Bilder ausgefallener Seltenheit und Struktur – abstrakte Kunst der Natur.
Goldglänzende Pyrite in denWänden und Tropfsteine, die sich an den Firsten gebildet haben, bestechen durch ihre unverfälschte Schönheit und Natürlichkeit.
Handgepickelte Stollen und Abbaue zeugen von mittelalterlicher Bergmannskunst, alte Urkunden berichten von Schürfungen im 16. Jahrhundert, doch deuten begründete Anzeichen schon auf römerzeitlichen Schieferbergbau.
Fossilien, jene Relikte unvorstellbar weit zurückliegender Erdzeitalter künden vom Leben vor ca. 350 Mio. Jahren. Viele aufschlussreiche Fossilienfunde wurden bis heute geborgen und sind in namhaften Museen der Welt vertreten.
Mit der nötigen Fachkenntnis in der Paläontologie und mit etwas Geduld kann man heute noch nach Phacops-ferdinandi, Astercora, Nahecaris usw. erfolgreich suchen.
Unter fachkundiger Anleitung vom Grubenpersonal können sich die Sammler in Kursen mit der Präparation der im Schiefer verborgenen Versteinerungen vertraut machen.
Für naturnahe Erholungssuchende sei noch auf die besonders reizvolle Landschaft um die Grube, der „Bundenbacher Schweiz“, mit Blick auf die Ruine Schmidtburg im idyllischen Hahnenbachtal hingewiesen. Auch ist in wenigen Minuten die vom Rheinischen Landesmuseum Trier rekonstruierte Keltensiedlung Altburg zu erreichen.
Nicht zuletzt möchten wir auf die Bergmannsschänke aufmerksam machen, hier können unsere Gäste sich mit kühlen Getränken erfrischen oder bei Kaffee und Kuchen oder einer deftigen Layenbrecherplatte stärken.

Öffnungszeiten:
01. April bis 31. Oktober, täglich von 10.00 – 13.00 und von 14.00 – 17.00 Uhr.
Führungen ab 6 Personen (Erwachsene). Parkplatz für Pkw und Busse vorhanden.

Weitere Auskünfte erteilt die Ortsgemeinde Bundenbach,
Tel.: 06544 – 92 72

Die Schmidtburg

Ihre Entstehungsgeschichte reicht bis in das Jahr 926 zurück, als drei fränkische Edle von dem Kloster St. Maximin in Trier Land eintauschten, um eine Burg zum Schutz gegen die Ungarn, die zu dieser Zeit auch unser Gebiet bedrohten, zu errichten.
Es spricht vieles dafür, dass mit dieser Burg die Schmidtburg gemeint ist; man muss aber davon ausgehen, dass diese mittelalterliche Anlage als reine Fluchtburg konzipiert war und wenig Ähnlichkeit mit der Burganlage aufwies, die uns als Ruine erhalten geblieben ist.

Erste Aufräumungsarbeiten durch die Pfadfinder Ende der sechziger Jahre, erste Sicherungsarbeiten der Ortsgemeinde Schneppenbach in den Jahren 1972 – 1975 und größere Freilegungs- und Sicherungsarbeiten im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in den 80er Jahren sorgten dafür, dass die Burganlage wieder zugänglich wurde.
Somit bleibt dieses bedeutungsvolle Baudenkmal den Bewohnern im Kirner Land als Monument der Heimatgeschichte erhalten und regt vielleicht zu weiterer Beschäftigung mit der eigenen Geschichte an.
Die Burganlage ist für jedermann frei zugänglich.